Laguna de Guatavita

 

Nordöstlich von Bogotá liegt in über 3.000 m Höhe ein fast runder, kraterförmiger, kleiner Bergsee, der durch den Eldorado Mythos berühmt geworden ist.

 

Für das indigene Volk der Muisca war die Laguna der heiligste von 5 Seen, in denen Schlangengottheiten wohnten. Der Legende zufolge brachte jeder neue Herrscher dieses Volkes bei seinem Amtsantritt, nachdem er sich 9 Jahre in einer Höhle darauf vorbereitet hatte, dem Sonnengott in dieser Laguna ein Opfer. Sein nackter Körper wurde mit einer Paste aus Goldstaub überzogen und er fuhr in Begleitung mehrerer Gefährten bei Sonnenaufgang auf einem Floß, das mit Gold und Smaragden beladen war, auf den See hinaus. Diese Gegenstände wurden als Opfergaben hinein geworfen und er selbst sprang hinterher und wusch sich so den Goldstaub ab. Das ganze Volk stand am Hang um die Laguna herum und in der aufgehenden Sonne funkelte der neue Herrscher, als sei er aus purem Gold.

Diese Legende hat natürlich die Gier der Conquistadores geweckt. Auf dem Grund des Sees wurden auch tatsächlich Goldartefakte gefunden, jedoch lange nicht so viele wie vermutet.

 

Der Aufstieg zum Rand des Sees war für mich echt beschwerlich. In der dünnen Höhenluft habe ich ziemlich gejapst und mich regelrecht hochgeschleppt. Dafür wurde ich mit einem phantastischen Ausblick belohnt, sowohl auf die Laguna als auch auf das umliegende Land.

Und apropos dünne Luft - auf dem Weg zur Laguna de Guatavita, raus aus Bogotá, haben wir Massen an Radfahrern überholt, die zum Sonntagsvergnügen den Berg, der Bogotá im Osten begrenzt, hochfahren, ebenfalls bis auf über 3.000 m. Ich sage nur Chapeaux!

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    nadja (Dienstag, 08 Januar 2019 04:15)

    ihr seid krass! respekt!