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Bye Bye Hymi

 

Wir wussten, der Tag würde kommen, am dem unser Hymi Neuseeland endgültig verlassen muss, aber dass es schon so bald sein sollte - das hat uns dann doch überrascht.

Nachdem wir alle Probleme mit der Travel Agency durch die Verschiffung nach Australien beseitigt hatten, kam nun der Zoll. Wir hatten den Camper mit einem Carnet de Passage vorübergehend importiert und der Zoll befand nun, dass es kein temporärer Import mehr sei. Wir bekamen des weiteren eine Frist genannt: endgültige Ausfuhr bis spätestens 31.8.22 …

Das war erstmal ein kleiner Schock - schließlich handelte es sich um unser Zuhause …

Und dann ging es Schlag auf Schlag. Schon zwei Stunden später bekamen wir von unserer Freundin Lana ihren zum Camper ausgebauten 7m Bus zum Kauf angeboten, konnten in Wellington wieder vorübergehend zu James ziehen, um den Verkauf unseres Hymis vorzubereiten und da James schon viele Busse ausgebaut hat, machte er sich dran, Lanas Bus unseren Bedürfnisse entsprechend zu modifizieren. Also alles prima …

Die nächste Hürde, die es zu nehmen galt, war auch überraschend - es ging darum, für unser Hymi einen Platz auf einem Schiff zu ergattern.

Auf den Weltmeeren herrschten zu der Zeit wilde Verhältnisse. Es gab keine Fahrpläne mehr und man konnte auch keinen Platz auf einem Schiff buchen. Man kam bloß auf eine Warteliste - das hieß nur, der Wagen ist eventuell auf dem nächsten Schiff Richtung Europa, eventuell auch nicht. Schließlich landeten wir also auf einer dieser Wartelisten für eine mögliche Passage Anfang Juli.

Was nun? Tja, eine innere Stimme in mir sagte - go!

So sind wir relativ abrupt Richtung Auckland aufgebrochen - mit dem schon ziemlich leeren Hymi und unserem Volvo für den Rückweg nach Wellington. Und das war goldrichtig - noch auf dem Weg bekamen wir den Zuschlag für das Schiff Anfang Juli und eine sehr knappe Deadline, um den Camper an die Shipping Company auszuliefern. 

Und noch etwas schlug zu - nämlich Covid. 

Während ich mehr oder weniger gleich außer Gefecht gesetzt war, hat sich Peer durchgebissen, um den Wagen verschiffungs-fähig zu machen - er hat ihn endgültig ausgeräumt, geputzt, poliert etc. 

Da es in diesen Tagen nur noch darum ging, irgendwie zu funktionieren, musste das würdige Abschiednehmen vom Hymi ein wenig warten.

Das hole ich nun nach!

 

 

Danke, für eine wunderbare Zeit. Für die vielen kleinen und großen Abenteuer, die wir zusammen erleben durften. Du warst ein heimeliges Zuhause, hast uns kreuz und quer durch Neuseeland gebracht. Alles war anders gedacht - die Weltreise machen wir nun nicht mehr zusammen. Also wird auch Australien nicht mehr so werden, wie einmal geplant - alles ist im Wandel …

Und ein kleiner Witz am Rande - wir sind nun nicht mehr im Kreis der Camper, die sich beim Vorüberfahren auf der Straße zuwinken. Mit dem Bus werden wir nur selten gegrüßt - dafür winken jetzt die Profi-Busfahrer …

 

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