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Snowy Mountains

 

Am der süd-westlichen Grenze von New South Wales zu Vicoria erheben sich die Snowy Mountains, die Region mit dem höchsten Berg Australiens, dem Mount Kosciuszko, der gute 2.200 m hoch ist. Hier befindet sich das einzige Skigebiet Australiens, das im Sommer zu einem Mountainbike Paradies wird. Ansonsten müssen skifahrende Aussies ins Flugzeug steigen und nach Neuseeland fliegen - die Region um Queenstown ist sehr beliebt.

In Thredbo, das am Fuß des Mount Kosciuszko liegt, kann man mit einem Sessellift auf ein Hochplateau fahren, von wo aus man den Gipfel erwandern kann - die Snowy Mountains sind eher hügelig, es erheben sich keine steilen Felswände. Nach aktuellem Wissensstand liegt das wohl daran, dass die Great Dividing Range nicht durch tektonische Plattenverschiebung entstanden ist, sondern dass unterschiedliche Gravitationskräfte das Gebirge in die Höhe gedrückt haben. 

Wie auch immer - jedenfalls sind wir mit dem Sessellift in die Höhe geschwebt. Bei Abfahrt wurden wir schon gewarnt, dass ein Gewitter im Anzug ist und dass der Lift wahrscheinlich seinen Betrieb ab dem frühen Nachmittag einstellen wird. Also haben wir nur die kurze Runde zu einem Aussichtspunkt genommen und auf den Weg zum Gipfel verzichtet. 

Zurück an der Bergstation sahen wir dann die dunkle Wand mit den Blitzen auf uns zurollen und der Sessellift stand bereits. Eine freundliche junge Frau versicherte uns, dass schon zwei Geländewagen auf dem Weg nach oben sein, die uns zur Talstation bringen würden. Da Drängel-Mentalität nicht unser Ding ist, hieß es warten - bei den ersten Fuhren waren wir jedenfalls nicht dabei. Als die Gelände-Wagen schließlich nach knapp einer Stunde wieder oben waren, um die nächsten Wanderer ins Tal zu fahren, nahm der Sessellift - just in diesem Moment - wieder seinen Betrieb auf. So sind wir doch mit der Bahn zurück geschwebt.

 

 

Der Übernachtungsplatz, den wir uns ausgeguckt hatten, lag bereits in Victoria und so sind wir auf einer zauberhaften Passstraße am südlichen Rand des Kosciuszko Nationalparks entlang gefahren.

 

 

Am nächsten Tag führte uns der Weg dann durch eine eher bizarr anmutende Landschaft - hier hatten die Buschfeuer 2019/2020 extrem gewütet. Ein Ranger erzählte uns, dass die Feuer teilweise mit einer Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometern durchs Land gerast sind, Hunderttausende von Wildtieren sind ums Leben gekommen, man spricht in Australien vom Black Summer 19/20 ...

Jetzt, 4 Jahre später, sieht man überall frisches Grün zwischen den verdorrten, verbrannten Bäumen und jetzt ist auch die Zeit, in der diese toten Riesen nach und nach umfallen. Man riet uns, beim Campen aufzupassen, wo wir stehen.

 

 

Im Kosciuszko National Park befindet sich ein weiteres Höhlen Gebiet namens Yarrangobilly und da wir auf den Geschmack gekommen sind, haben wir dort wieder eine Tour unternommen. Die Höhle, die wir besichtigt haben, war nicht so spektakulär wie die Jenolan Caves, dafür war sie urtümlicher, genau wie ganze Region. Man konnte hier zudem auch ohne Guide durch eine der Höhlen kraxeln - durch Bewegungsmelder gingen immer die entsprechenden Lichter an, eine wenig unheimlich war das schon ...

 

 

Neben Höhlen und schönen Wanderwegen gab es in Yarrangobilly eine weitere Besonderheit - einen Thermal Pool. Der wurde seinerzeit als Beschäftigungsmaßnahme von Sträflingen gebaut, ein kleines Schwimmbecken, duch das aus einer Quelle ständig Wasser mit einer konstanten Temperatur von 27 Grad fließt. Wir haben uns freudig hinein plumpsen lassen - eine angenehme Abkühlung an einem super heißen Tag.

 

 

Nachdem wir die Nacht an einem Stausee verbracht hatten, führte uns unsere Weiterreise zu einer alten Goldmine an einem Flüsschen, wo wir spazieren gegangen sind. Dort hat diesmal Peer mit dem pieksigen, bissigen australischen 'Animal Kingdom' Bekanntschaft gemacht - unklar blieb, was ihn letztendlich erwischt hat, aber es tat böse weh und hat einen dicken geschwollenen Arm provoziert. 

 

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