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Wentworth Falls & Sydney

 

Nach einem letzten Besuch bei Deta und Rob sind wir schließlich gen Sydney aufgebrochen, um unseren Camper zurückzugeben. Unterwegs haben wir noch einen Abstecher zu den Wentworth Falls gemacht - wir wollten zum Abschluss noch einmal wandern. Und wir wurden mit einem wunderbaren Hike belohnt. Ich will gar nicht viel dazu schreiben - dafür gibt es jetzt aber viele Fotos.

 

 

Nachdem wir uns in Sydney von dem Camper Maggie, der uns nach dem Wasser Debakel mit dem ersten Camper treue Dienste geleistet hat, verabschiedet haben, blieben uns noch 3 Tage Großstadt. Wir hatten uns in dem gleichen Hotel eingebucht, in dem wir gute 6 Wochen zuvor schon einmal waren - es lag günstig und war für Sydney-Verhältnisse relativ erschwinglich. Nach einem ersten Stadtspaziergang sind wir wieder am Circular Quai gelandet und diesmal haben wir eine Fähre nach Manley genommen, mit Badesachen bewaffnet ...

Schon auf der Fähre war klar, was uns dort erwarten würde - das Boot war rappelvoll und dementsprechend herrschte in Manley ein ziemlicher Trubel. Der Ort ist mehr oder weniger 'der' Strand von Sydney, denn nach nur einem kurzen Spaziergang ist man am offenen Meer. Sydney selbst liegt zwar am Wasser aber eine vorgelagerte Halbinsel versperrt den Blick auf die Weite des Ozeans.

Es war ein warmer Spätsommertag und so sind wir fröhlich in die Wellen gesprungen. Als wir gerade aus dem Wasser kamen, hörten wir eine Durchsage - es wurde davor gewarnt, baden zu gehen, denn der Wind hatte haufenweise 'Bluebottles' angespült - stark nesselnde Quallen. Wir waren doppelt froh - zum einen, dass uns nichts passiert ist aber zum anderen, dass die Durchsage erst jetzt kam - so hatten wir unwissend ein wunderbares Bad im Ozean genießen können.

 

 

Nachdem wir wieder am Circular Quai waren, haben wir eine weitere Fähre bestiegen und diesmal quasi eine Hafenrundfahrt gemacht. Auf die Weise haben wir ein paar weitere Teile der Stadt vom Wasser aus erkundet, die wir bei unserem letzten Besuch ausgelassen hatten. So brachte uns das Boot zum Olympischen Dorf und zurück. Danach haben wir - fast schon in alter Tradition - den Abend wieder in Darling Harbour ausklingen lassen.

 

 

Am kommenden Tag waren wir noch einmal auf dem Fischmarkt Austern essen und sind anschließend in Richtung Oper aufgebrochen. Schon vor langer Zeit hatten wir uns Karten besorgt - für ein Konzert mit dem Sydney Symphonie Orchestra unter der Leitung der Chefdirigentin Simone Young. Das hat für mich die Tür zu einer Welt der Erinnerungen aufgemacht.

 

Als Teenager habe ich mich regelmäßig in die Berliner Philharmonie geschlichen - ich kannte alle Tricks, dort ohne Karte reinzukommen. Tja, sowas wäre heute nicht mehr möglich - Kontrollen wie am Flughafen sind an öffentlichen Gebäuden ja gang und gäbe ...

Jedenfalls waren die Berliner Philharmoniker damals unter der Leitung Karajans ein reines Männerorchester. Und war eine Instrumental-Karriere für Frauen schon ein steiniger Weg, so schien es fast unmöglich, eine Dirigentinnen-Laufbahn einzuschlagen. Dementsprechend beeindruckt war ich jetzt. Das Orchester hatte einen großen Frauenanteil - bei den Streichern waren die Frauen sogar dominant und die in den 1960-gern geborene Simone Young hat es geschafft, sich zu einer Zeit, in der Frauen am Dirigentenpult absolut unüblich waren, einen Namen zu machen. Und sie hat bereits fast alle Weltklasse-Orchester dirigieren dürfen. Chapeaux! Auch heute gibt es noch nicht viele Dirigentinnen, die in der ersten Liga mitmischen.

 

Wir durften jedenfalls ein schönes Konzert erleben - es gab unter anderem Schumanns zweite Sinfonie - und wir waren  sehr angetan - auch von der Akustik im Saal.

 

In diesem Zusammenhang möchte ich ein paar Worte über das Opernhaus verlieren ...

Es ist eine Weltkulturerbe-Stätte, wird als eines der Wahrzeichen Australiens betrachtet und wurde nach Plänen eines Dänischen Architekten 1973 fertiggestellt. Es gibt im Sydney Opera House neben diversen Proberäumen 5 große Veranstaltungsorte - nämlich das Konzerthaus, in dem wir waren, eine Opernbühne und 3 Theatersäle. Mit jährlich etwa 2.500 Aufführungen und Veranstaltungen gilt das Opernhaus als eins der größten Kulturzentren der Welt. Im Sommer finden zudem Freilicht-Veranstaltungen rund um das Gebäude statt.

 

 

Nachdem wir den Abend wieder in Darling Harbour haben ausklingen lassen, gab es auf dem Weg zum Hotel noch eine wunderbare Überraschung - ein Feuerwerk über dem Wasser


Für uns war das der krönende Abschluss einer wunderbaren Zeit - Aussi, du siehst uns bald wieder! 

Und an dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an Deta und Rob für ihre Gastfreundschaft und die vielen schönen Tipps!

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Erik Paulsen (Samstag, 11 Mai 2024 16:31)

    Liebe Rike,

    es ist immer wieder ein Genuss, Deine hochinteressanten Reiseberichte zu lesen - vielen vielen Dank und weiterhin gute Reise Euch beiden!